Tiergestützte Therapie und Tiergestützte Pädagogik
Tiergestützte Therapie und Tiergestützte Pädgogik sind zielgerichtete Interventionen zur Förderung eines individuellen Patienten oder Klienten. Unter Supervision einer medizinischen, therapeutischen oder pädgogischen Fachkraft werden zielgerichtete Interventionen zur Förderung der Funktionsfähigkeit und/oder des Wohlergehens, durchgeführt.
Ich selbst habe an der Veterinärmedizinischen Universität den 2jährigen Unilehrgang für Tiergestützte Therapie und Tiergestützte Fördermassnahmen absolviert und trage daher offiziell den Titel
Akademisch geprüfte Fachkraft für Tiergestützte Therapie und Tiergestützte Fördermassnahmen.
Weiterführende Informationen und Richtlinien zur Ausübung Tiergestützter Therapie erhalten Sie auch auf der Homepage von ESAAT
Qualifizierte Fachkräfte unterstützen meine Tiere und mich bei der Therapie von Menschen mit individuellen Defiziten und Bedürfnissen (nachzulesen unter "Unser Team)
Beim ersten Treffen mit einem Patienten/Klienten wird eine genaue Anamnese erstellt. Gleichzeitig wird das geeignete Tiertherapiebegleittier für den Einsatz festgelegt um die bestmöglichen Voraussetzungen zwischen Therapeut/Klient/Tier zu gewährleisten.
Wir versuchen gemeinsam ein erfolgreiches Konzept zu erstellen um die bestmögliche Zielsetzung zu erreichen.
Danach wird eine kostenlose Schnupperstunde vereibart.
Nachfolgend ein Auszug aus einem Therapieplan für einen Patienten nach Insult.
Verlauf und Evaluation:
Patient Hr. M.M., Diagnose: St. p. SAB, OP einer AV-Alformation
Datum |
Intensivstation |
Rehabilitationszentrum |
1 Tag nach Krankenhausentlassung |
8 Monate nach Hirnblutung |
Motivation
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fehlt kein Lebenswille, hat Schmerzen, möchte keinen Kontakt
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stark eingeschränkt Depressionen, Therapie ist anstrengend, Erfolge werden schwer erkämpft
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leicht eingeschränkt Gefühlsschwankungen, je nach Tagesverfassung Positive Therapieerfolge werden öfter |
vorhanden macht Zukunftspläne (Matura nachmachen) , aktive Beteiligung an Therapieeinheiten |
Aktivität Ausmaß der physischen Aktivität |
bettlägerig kann Bett nicht verlassen |
sitzt auf kann das Gewicht alleine nicht tragen
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geht wenig geht am Tag alleine kurze Distanzen, braucht für längere Strecken Hilfe, verbringt die meiste Zeit im Bett/auf dem Stuhl |
geht regelmäßig bewegt sich selbständig über längere Zeit |
Mobilität Fähigkeit die Position zu wechseln und zu halten |
komplett immobil kann keinen geringfügigen Positionswechsel ohne Hilfe durchführen |
stark eingeschränkt bewegt sich manchmal geringfügig kann sich aber nicht regelmäßig alleine ausreichend umlagern
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leicht eingeschränkt macht regelmäßige Positionswechsel des Körpers und der Extremitäten |
mobil kann alleine umfassend seine Position verändern |
Feinmotorik |
Problem vorhanden kann die Finger der linken Hand nicht bewegen |
potentielles Problem Auftreten von Spasmen |
zeitweises Problem bewegt Finger schwach, noch zu wenig Kraft |
kein Problem zur Zeit kann Finger bewegen, Gegenstände umfassen |
Grobmotorik |
Problem vorhanden bewegt weder linken Arm noch linkes Bein, keine Rumpfkontrolle |
potentielles Problem Muskelatrophie, selbständige Fortbewegung ist stark gefährdet, ständig Hilfe nötig |
zeitweises Problem Muskelschwäche, unsicherer Gang auf unebenen Böden, erschwertes Stiegen steigen |
kein Problem zur Zeit Gehen ohne Hilfe, auf allen Unebenheiten, selbständiges Stiegen steigen |
Planung:
Patient Hr. M.M., Diagnose: St. p. SAB, OP einer AV-Alformation
Datum |
auf der Intesivstation |
Rehabilitationszentrum |
1 Tag nach Krankenhausentlassung |
8 Monate nach Hirnblutung |
Problem |
halbseitige Bewegungsunfähigkeit, Stress, Entwöhnung von Beatmungsmaschine |
Muskelatrophie der linken Körperhälfte, Patient zeigt wenig Mitarbeit bei Therapie, Erschöpfungszustände nach wenigen Minuten |
Gehen nur mit Stock möglich, Festhalten des Stiftes beim Schreiben stark eingeschränkt |
Restschwäche in linker oberen und unteren Extremität, vermindertes Selbstvertrauen |
Ressourcen |
Handdrücken der rechten Hand, Abwinkeln des rechten Fußes im Bett |
Motivation von Familie und Angehörigen, es besteht der Wunsch mit Tieren zu arbeiten |
steht alleine ohne Hilfsmittel, verwendet andere gesunde Hand zum Schreiben |
stabile Rumpfkontrolle, guter Muskelaufbau, Ehrgeiz, Ausdauer, |
Ziel |
Querbettsitzen, positiver Stehversuch mit Hilfe, Stressabbau, Spontanatmung |
ein paar Schritte mit Hilfe gehen keine Rollstuhlabhängig |
Gehen über längere Distanz ohne Hilfe, Stiegen steigen, Feinmotorik der linken Hand wieder erlangen |
Selbständigkeit um tägliche Aktivitäten ohne Hilfe zu bewältigen |
Maßnahmen |
Basale Stimulation, beruhigende Waschungen, Einreibungen und Lagerungen, vorhandene Ressourcen erhalten |
im Stehen Ballwerfen mit Hilfe eines Wurfgerätes, Hund mit Leine neben Rollstuhl führen, Aktivitäten mit Katze, Hühnern, Achatschnecken |
Halftern von Alpakas, anleinen, Hunde-trinkflasche öffnen und verschließen. Leckerlis geben, Fellpflege bei Katze und Hund durchführen, Futterkörner sortieren |
Spaziergänge und Parcoursgehen mit Alpakas und Hund, Stall ausmisten, Tiere versorgen mit Wasser und Heu |
Häufigkeit |
2 x tgl./20 Minuten |
2 x pro Woche/30 Minuten |
1 pro Woche/50 Minuten |
1 pro Woche/50 Minuten |
Zieldatum |
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Rehabilitationszentrum |
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Zieldatum erreicht |
auf neurochirurgischer Allgemeinstation |
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zuhause |
zuhause |
Durch Anklicken der Fotos, können Sie die einzelnen Erklärungen abrufen.Der abgebildete Klient ist schriftlich damit einverstanden, die Fotos zu veröffentlichen. Name und Adresse sind zum Schutz des Patienten nicht weiter angeführt.